Aktuelles
Aushub beendet und schadstofffrei: Am 30. März 2022 hat ein Schaufelbagger planmäßig zum letzten Mal kontaminiertes Erdreich aus dem Sanierungsbereich ausgehoben. Somit ist der Perimeter 1/3-Nordwest der Altablagerung Kesslergrube „schadstofffrei“. Insgesamt wurden über 360.000 Tonnen belastetes Erdreich entfernt. Dafür mussten die gasdichten und havariesicheren Spezialtransportcontainern rund 13.500-mal beladen und via Schiff und Bahn zur thermischen Entsorgung abtransportiert werden. Vom eigens errichteten temporären Schiffsanleger fanden von Dezember 2017 bis zum Aushubende rund 255 Schiffstransporte zu den Rheinhäfen Auhafen in Muttenz (Schweiz) und Weil am Rhein statt, wo die Container auf die Bahn verladen und mit insgesamt 277 Zügen zu den thermischen Entsorgungsanlagen in Deutschland, den Niederlanden und in Belgien verbracht wurden. Damit entfiel auch der größte Teil der LKW-Fahrten durch die Gemeinde Grenzach-Wyhlen. Auf den Abtransport per LKW konnte aber nicht gänzlich verzichtet werden: Der im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten angefallene Aushub sowie gewisse Chargen, die aufgrund ihrer Schadstoffcharakteristik im belasteten Erdreich nicht per Schiff abtransportiert werden konnten, wurden jeweils direkt per LKW zu Entsorgungsanlagen in Deutschland verbracht. Davon waren 338 Container betroffen.
Derzeit erfolgt die Sohlbeprobung in den noch nicht beprobten Bereichen des Baufelds Mitte. Dazu werden im Baufeld Mitte Bodenproben zur Schadstoffanalyse entnommen. Mittels Sohlbeprobung wird untersucht, ob die behördlich festgelegten Grenzwerte an der Baugrubensohle eingehalten werden. In 12 der 48 Raster, in die das Baufeld Mitte unterteilt ist, haben die Sohlbeprobungen bereits stattgefunden. Diese haben bestätigt, dass in diesem Bereich alle Schadstoffe entfernt worden sind.

Am 30. März 2022 hat zum letzten Mal ein Schaufelbagger kontaminiertes Erdreich aus dem Sanierungsbereich ausgehoben.
Quelle: Pressefoto Roche.

Seit dem Start der Aushubarbeiten im Baufeld Mitte am 17. Mai 2021 wurden rund 90.000 Tonnen belastetes Erdreich ausgehoben.
Quelle: Pressefoto Roche.
Sonstiges
Im Anschluss an die Sohlbeprobung erfolgt die gründliche Reinigung des Halleninneren. Erst nach Abschluss der vollständigen Reinigung und wenn Messungen belegen, dass keine Stäube und Schadgase im Halleninneren mehr vorhanden sind, wird der Innenbereich der Einhausung zum Weißbereich erklärt und kann ohne Atemschutzausrüstung betreten werden.

Mittels Sohlbeprobung wird untersucht, ob die Grenzwerte an der Baugrubensohle eingehalten werden.
Quelle: Pressefoto Roche.

Der Rückbau der Baustelleninfrastruktur kann voraussichtlich im Frühjahr 2023 abgeschlossen werden.
Quelle: Pressefoto Roche.
Ausblick
Sobald der Innenbereich zum Weißbereich erklärt wurde, kann die Rückverfüllung mit sauberem Erdmaterial und parallel dazu der Rückbau der Einhausung beginnen. Voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023 kann die Sanierung einschließlich des Rückbaus der gesamten Infrastruktur abgeschlossen werden. Schließlich wird das Areal und das angrenzende Rheinufer renaturiert und die für die Sanierung benutzten Flächen verkehrstechnisch erschlossen.
Hinweise
Die Sanierungsarbeiten können dank konsequenter Abstandswahrung sowie Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen auch in der aktuellen Corona-Situation weitergeführt werden. Alle Mitarbeiter:innen, die nicht unmittelbar auf der Baustelle tätig sein müssen, arbeiten von zu Hause aus. Auf der Baustelle gilt aktuell die 2Gplus-Regel. Das bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genesene mit einem zusätzlichen Schnelltest Zugang erhalten. Roche wird auch zukünftig alles daransetzen, um sowohl Verkehrsaufkommen als auch Lärmemissionen möglichst gering zu halten. So werden die Sanierungsarbeiten mit einem umfangreichen technischen und organisatorischen Lärmminderungskonzept begleitet. Lärmintensive Arbeiten werden zeitlich so umgesetzt, dass es nur in kurzen Zeitperioden zu erhöhten Lärmemissionen kommt. Im Rahmen der Sanierung lassen sich Lärmemissionen und Baustellenverkehr trotz entsprechender Gegenmaßnahmen nicht gänzlich vermeiden. Roche dankt den Anwohnern und Anrainern für ihr diesbezügliches Verständnis.
Download: Baustellen-Bulletin Nr. 93